Rückblick

Römerbad 26.09.2013

Liebeslieder und katastrophale Enten

Es muss nicht immer „Old School“ sein. Am Donnerstag stellte das Lukas Murat Trio unter Beweis, dass Jazz auch durchaus leise und gemächlich sein kann. Lukas Murat setzte bei seinen Darbietungen eher auf Gefühl und überzeugte mit warmen Klangfarben in seiner Stimme das Publikum. Die musikalische Begleitung durch Fridolin Blumer am Kontrabass und Andreas Svarc am Piano bildete einen ausgeglichenen und perfekten Rahmen. Schmeichelnde Herbstserenaden oder Lieblingsstücke aus dem Repertoire des Great American Songbook kamen genauso zur Geltung wie Balladen, Bossa und Swing. Die Soloeinlagen von Blumer versetzten das aufmerksame Publikum regelmässig in Erstaunen und Svarc bewies, dass flinke Finger auch rasant gefühlvoll über die Tasten fliegen können. Zur Darbietung gelangten auch Lieder mit von Murat selbst geschriebenen Texten. So erhielt das ursprünglich von Saxophonist Wayne Shorter komponierte Stück „Wild Flower“ einen emotionalen Text und wurde passend für das Trio arrangiert. „Fly Me to the Moon“ kam im Gegensatz zu den anderen Titeln schon fast rassig daher. Gegen Ende des Konzertes überraschte Murat noch mit einem portugiesischen Stück und erzählte darin die Geschichte einer Ente, zu der sich noch andere gefiederte Kumpanen gesellten und ein eher katastrophales Quartett bildeten. Alles in allem war der Konzertabend vollgepackt mit Jazz, wie er in den 50er-Jahren erklang. Das Lukas Murat Trio zeigte mit seinen qualitativ hochwertigen Klängen und harmonischem Gesang eine der vielen Facetten des Jazz

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