Das Motto: from New Orleans to Swing das sich die Band selbst auferlegt hat stimmte an diesem Abend im Römerbad nicht ganz. Die best ausgewiesenen Musiker bewegten sich im normalen Mainstream mit Themen aus der "mittleren" Zeit des Jazz. Anklänge an New Orleans oder der typischen Swingzeit waren schwer heraus zu spüren. Aber wenn ein guter Mix aus bekannten Titeln virtuos und mit Freude dargeboten wird überträgt sich das auf das Publikum und das gelang diesen Musikern.

Die Führung der Gruppe liegt beim brillanten Trompeter, Flügelhornisten, Sänger und Pianisten Hansruedi Jordi. Leider kam er als Tastenmann nicht zum Zuge. Dafür war der versierte Ernö Mericske zuständig der sich sicher im Stil eines Red Garland der 50er Jahre bewegte. Dazu der Bass-Groove von Hans Georg Steiner und das intensive Schlagzeugspiel Thommy Hoffmanns. "Bags Groove" von Milt Jackson, oder Cannonball Adderley's "Sack O' Woe" würzten das Programm intensiv.

Dies sind eben unumstössliche Meilensteine des Jazz. Die Band bewegte sich hauptsächlich im freien Spiel, das ist nicht leicht. Vielleicht würden ein paar fixe Arrangements noch mehr Spannung erzeugen. Im Ganzen war es ein köstlicher und gelungener Jazz-Abend in der stimmungsvollen Ambiance der Bar Lounge.

Foto/ the swingin'four

Text und Foto/Ernst Leibundgut